Gedanken (auch) für Schachspieler

Die folgenden Gedanken wurden gewiss nicht für uns Schachspieler und -trainer aufgeschrieben. Aber vielleicht hilft es, sie vor einem wichtigen Wettkampf einmal durchzugehen…

"Schach kann man nicht lehren – Schach kann man nur lernen"
Michail Botwinnik (1911 – 1995, russischer Schachweltmeister)

"Die Knaben sind wenig nutz. … Und wenn sie ein wenig mehr wissen … als andere, pflegen sie sich so viel einzubilden, daß ihr Wesen unleidlich ist."
Johann Mattheson, 1739
OK – der Hamburger Kapellmeister und Musikwissenschaftler meinte wohl keine Schachspieler sondern die Chorknaben.

"Es gibt wichtigere Dinge im Leben als das Schach.
Wir wissen nicht, wer diesen Satz gesagt hat, aber es wird ein Verlierer gewesen sein."
Herkunft unbekannt. Die hessische Kultusministerin zitierte den Satz bei der Siegerehrung der DSSM in Bad Homburg 2009.

"Das Leben ist hart …"
"Verglichen womit?"
Voltaire, französischer Philosoph (1694 – 1778)

Nil sine magno vita labore dedit mortalibus.
Horaz, römischer Dichter und Philosoph im ersten Jahrhundert vor Christus

Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Das "Gelassenheitsgebet" nach Reinhold Niebuhr, deutscher Theologe im 20. Jahrhundert

Der Lehrer freue sich
der Früchte seiner Lehre,
der in der Wissenschaft
den Jüngling unterweist.

Der Jüngling werde groß,
und Gott und sich zur Ehr
wird er ein Mann,
den noch die Nachwelt preist.
aus einer Kantate von G. A. Homilius, 1757 – Textdichter unbekannt

Es gibt Momente … wo man nicht schnell genug langsam machen kann.
Thomas Binder, nach einem deutschen Kabarettisten

Was bleibt von Kunst? … Wir, als Veränderte bleiben.
Robert Musil, österr. Schriftsteller (1880 – 1942)

Die Waffe der Natur gegen den Tod ist die nächste Generation.
Herkunft unbekannt

Hätte mich Gott bei der Schöpfung um Rat gefragt, ich hätte etwas Einfacheres empfohlen.
Alfons von Kastilien, 13. Jahrhundert

Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn. Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen. … Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen. Der Staat muß untergehn, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
Friedrich Schiller, "Demetrius"

Dopo la partita, il re e il pedone vengono messi nella stessa scatola – Italienisches Sprichwort
Die englische Übersetzung: "After the game, the King and the pawn go into the same box." mag uns genügen.