Binder,T (1620) – Kreher,P (1860)



1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cxd4 4.c3 dxc3 5.Sxc3 e6 6.Lc4 Lc5
Die frühzeitige Entwicklung dieses Läufers nach c5 oder b4 kommt recht selten vor. Meist wird zunächst Sf6 gespielt.

7.0-0 a6 8.De2 Dc7 9.Td1 b5 10.Lb3 Sge7 11.Lg5 Sg6 12.Tac1
Weiß hat sich planmäßig aufgebaut. Gelegentlich war schon e4-e5 möglich, aber die Stellungen danach kannte ich nicht so gut.

12…Db6
Der Punkt f2 könnte eine Schwäche im weißen Lager werden.

13.a3 0-0 14.La2 Da7 15.b4
Weiß räumt die c-Linie frei.

15…Lb6 16.Td6
Das Feld d6 ist oft ein idealer Einbruchspunkt für weiße Figuren. In dieser Partie kann ich es aber nicht dauerhaft besetzen.

16…Lc7 17.Le3 Db8 18.Td2 Sce5 19.Sxe5 Lxe5 20.g3
Ziehen wir nach der Eröffnung Bilanz: Weiß hat immer noch einen Bauern weniger. Seine Figuren stehen aber harmonisch und zum Angriff bereit. Schwarz scheint das Ärgste überstanden zu haben: Sein König ist in Sicherheit, die Figuren halbwegs entwickelt. Sorgen machen ihm der rückständige Bauer d7 und das Feld d6.

20…Td8?
Er will den d-Bauern voran treiben. [ Etwas besser war wohl sofort 20…d6 21.f4 Lxc3 22.Txc3 Lb7 23.Lb1 Td8 ]

21.f4 Lxc3 22.Txc3 Db7
Mit großem Geschütz versucht er, das Feld d5 zu erobern.

23.Lc5 d5?
Der Bauer geht vor, aber er geht auch sofort verloren.

24.exd5 Te8
[ Natürlich nicht 24…exd5?? 25.Lxd5 Txd5?? 26.De8+ Sf8 27.Dxf8# ]

25.f5 Sf8 26.Lxf8 Kxf8 27.fxe6
Schon hat Weiß einen Bauern mehr. Die folgende Öffnung der Königslinie ist nicht mehr zu verkraften.

27…fxe6? 28.Tf3+ Kg8 29.dxe6 Db6+ 30.De3 Dxe3+ 31.Txe3
Auch der Damentausch vermindert den weißen Druck nicht mehr.

31…Lxe6
[ 31…Kh8 32.e7 Lf5 33.Lf7 und Weiß gewinnt. 31…g6 32.Td7! Kh8 ( 32…Lxd7? 33.exd7+ Kf8 34.dxe8D+ ) 33.Tc7 ]

32.Txe6 Kf8??
Ermöglicht ein schnelles Ende

33.Tf2+
Schwarz gab auf, er wird matt gesetzt.

33…Kg8 34.Txe8# 1-0