Binder,T (1745) – Lange,H (1504)
09.10.1994



1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cxd4 4.c3 dxc3 5.Sxc3 d6 6.Lc4 e6 7.0-0 Sf6 8.De2 a6 9.Td1 Dc7
Es ist eine der wichtigsten Stellungen des Morra-Gambits erreicht. Weiß kann seinen Läufer nun nach g5 oder (häufiger) nach f4 entwickeln.

10.Lg5 Le7 11.Tac1 0-0 12.Lb3
Auch das ist noch eine sehr bekannte Theoriestellung.

12…Td8
Häufiger geschieht Ld7.

13.h3
Genau genommen nur ein Abwartezug, denn es hatte nichts gedroht. Ich wollte wohl abwarten, was der Gegner als nächstes falsch macht.

13…Se8 14.Le3 b5
Meine vorige Bemerkung klang sicher arrogant. Aber man konnte wirklich auf einen Fehler warten, denn obwohl nichts konkretes drohte, war die schwarze Stellung sehr ungemütlich.

15.Sd5!
Ein Standardzug nach dem Weiß sofort auf Gewinn steht. Ich erinnere mich noch gut, dass Holger von diesem Zug völlig überrascht war.

15…exd5 16.exd5
[ Sehr gut war auch 16.Lxd5 Lb7 17.Lxc6 Lxc6 18.Sd4 Db7 19.Sxc6 Tdc8 20.Dc2 ]

16…Sd4 17.Sxd4 Db7 18.Sc6
Weiß hat den Gambitbauern zurückbekommen und meine Figuren stehen sehr offensiv und harmonisch.

18…Td7 19.Lg5 f6 20.De6+ Kf8 21.Ld2 Tc7 22.De4 f5 23.Dc2 Sf6 24.La5
Jeder Zug ist ein neuer Angriff. Schwarz kommt nicht mehr zur Ruhe.

24…Td7 25.Dxf5 Tc7 26.Df4 Ld7?
Auch ohne diesen Fehler ist er schnell verloren. [ 26…Td7 27.Lc3 Kf7 ( 27…Tc7 28.Sxe7 Kxe7 29.Te1+ Kf7 30.Lxf6 gxf6 31.Dxd6 ) 28.Sxe7 Txe7 29.Dxd6 ]

27.Lxc7 Dxc7 28.Sxe7 Db6
[ 28…Kxe7?? 29.Txc7 ]

29.Sc6 Kg8 30.Se7+
Schwarz gab auf. Es konnte folgen

30…Kf8 31.Te1 a5 32.Sc6 Dc7 33.Te7 Te8 34.Tce1 1-0