Dies ist der Schluss einer Turnierpartie gegen einen (eigentlich) deutlich stärkeren Gegner. Sie wurde beim Turnier in St. Ingbert 1996 gespielt.
Schwarz ist am Zuge und hat einen Bauern mehr. Er sollte die Partie sicher gewinnen. In der Tat verfügt er über einen (allerdings einen einzigen) Gewinnzug:
43…Kh5??
Mit diesem Zug lässt Schwarz eine klare Gewinnmöglichkeit aus. Wir werden sie später betrachten.
44.b4!!
Das ist der einzige Zug, mit dem Weiß die Partie gewinnen kann. Danach verfügen beide Seiten noch über genau einen "unschädlichen" Bauernzug.
44…a6
45.a3
Die Reservetempi sind aufgebraucht. Man hätte diese Züge auch später machen können – auf das Ergebnis hat es keinen Einfluss.
45…Kg6
46.Kf4
Kf6
So wurde in der Partie fortgesetzt.
[ Für unser Thema ist folgende Variante interessant: 46…Kh5
47.Kxf5
Kxh4
48.Ke6
Kg4
49.Kd6
Kf4
50.Kxc6
Ke4
51.Kc5
"Trebuchet" mit Schwarz im Zugzwang. Weiß gewinnt jetzt leicht. 51…Kf4
52.Kxd5
Kf5
53.Kc6
Ke6
54.d5+
Ke7
55.Kc7
]
47.h5
Ke6
48.h6
[ Auch 48.Kg5
gewinnt schnell. 48…f4
49.Kxf4
Kf6
50.Kg4
Kf7
51.Kf5
Kg7
52.Kg5
]
48…Kf6
49.h7
Kg7
50.Kxf5
Kxh7
51.Ke6
c5
[ Die Partiefolge verliert schnell, aber leider unthematisch. Doch auch die folgende Variante ist für Schwarz hoffnungslos. 51…Kg6
52.Kd6
Kf5
53.Kxc6
Ke4
54.Kc5
"Trebuchet" mit Schwarz im Zugzwang.]
52.bxc5
a5
53.c6
b4
54.axb4
axb4
55.c7
b3
56.c8D
b2
57.Dc2+
[ Noch schneller gewinnt: 57.Kf7
Kh6
( 57…b1D
58.Dh3#
) 58.Dg4
b1D
59.Dh4#
]
57…Kg7
58.Kxd5
[ Oder: 58.Dg2+
Kh6
( 58…Kf8
59.Dg6
b1D
60.Df7#
( Fragt der Schüler den Lehrer: "Ich kann mattsetzen oder die Dame schlagen. Was soll ich machen?" Antwortet der Lehrer: "Natürlich die Dame schlagen. Matt setzen kannst du dann immer noch." 60.Dxb1
Kg8
61.Dg1+
Kf8
62.Dg5
Ke8
63.Dg8#
) ) 59.Kf6
b1D
60.Dh2#
]
58…b1D
59.Dxb1
Schwarz gab auf. 1-0