Wachidow – Timoschenko
Taschkent, 1982

Die weiße Stellung ist angesichts einiger Bauernschwächen recht schwierig. Doch mit richtigem Spiel sollte auch dieses Endspiel bei ungleichen Läufern zu halten sein.

1.Lb3
Weiß wählt eine Verteidigung, bei der er den König am Damenflügel belässt und mit dem Läufer die Bauern verteidigt. Ob das gut geht? [Schwarz droht natürlich mit Kf4-g3 und Gewinn mehrerer Bauern. Doch auch wenn er am Zug wäre, könnte er diese Idee nicht sofort umsetzen. 1.-- Kg3? 2.g5 Kxg2 3.Lg8 Kxh3 4.Lxh7 Kg4 5.Lxg6 Kxg5 6.Le8 ]

1…g5!
Ein guter Zug, denn es wird der weiße Vorstoß nach g5 unterbunden.

2.Ld1
[2.h4 gxh4 3.g5 Kg3 (3…Kxg5? 4.Le6 Kf4 5.Lf5 Kg3 6.Lh3 mit remis) 4.Lg8 Kxg2 5.Lxh7 Lc5 Schwarz hält zuverlässig den weißen Freibauern auf und schickt seinen eigenen auf den Weg. 6.Lf5 h3 7.g6 Lf8 8.Lxh3+ Kxh3 ]

2…a6 3.Lf3 b5 4.axb5 axb5
Alles scheint in bester Ordnung zu sein: Der König hält den Freibauern auf und der Läufer kümmert sich um die eigenen Bauern. Doch er hat sehr wenig Spielraum. Schwarz kann nach einer Zugzwangsstellung Ausschau halten.

5.Ld1 Kg3 6.Lf3 Kf2
Damit ist der Läufer schon mal lahmgelegt.

7.Kc2 b4 8.Kb3 Lc3 9.Kc4 h6 10.Kd3 Le1 11.Kc4 Ld2 12.Kd3 Lc3 13.Kc4
[13.Kc2 Ke3 14.Kb3 und weiter wie in der Hauptvariante]

13…Ke3
Mit einem Tempomanöver hat Schwarz dem König die d-Linie als Manövrierraum genommen.

14.Kb3
[In der Partie folgte 14.Kd5 b3 Weiß gab auf. Er muss seinen Läufer gegen den b-Bauern geben. 15.Ld1 b2 16.Lc2 Kd2 17.Lb1 Kc1 18.La2 b1D 19.Lxb1 Kxb1 20.Ke6 Kc2 21.Kf5 Kd3 22.g3 Ke3 23.h4 Kf3 24.h5 Ld4 und mal wieder Zugzwang]

14…Kd3 15.Ld1
[15.Ka2 Kc2 und Schwarz gewinnt.]

15…Kxe4
und Schwarz wird gewinnen, da sein König erneut die schwachen Bauern am Königsflügel angreifen kann.