1.e4
e6
2.d4
d5
3.e5
Die Vorstoß- oder Einengungsvariante. Sie ist weit weniger gebräuchlich, als die Züge Sc3 und Sd2.
3…c5
Der einzig bedeutende Zug an dieser Stelle. Schwarz attackiert sofort die Basis der weißen Bauernkette. Fällt der d-Bauer, wird auch der Bauer e5 nicht mehr zu halten sein.
4.c3
Sc6
5.Sf3
Db6
Dies ist die Hauptstellung der Vorstoßvariante. Weiß verfügt nun über 3 erprobte Möglichkeiten.
6.Ld3!?
Dieser Zug leitet das Milner-Barry-Gambit ein, dem wir uns in der Folge genauer widmen wollen. [Knapp die Hälfte der gespielten Partien geht mit dem Zug 6.a3
weiter. 6…c4
(Eigenständige Bedeutung hat hier noch 6…a5
Und nun ist u.a. eine Variante im Geiste des Milner-Barry-Gambits denkbar. 7.Ld3
Ld7
8.0-0
cxd4
9.cxd4
Sxd4
10.Sxd4
Dxd4
11.De2
) 7.Sbd2
Sa5
8.Le2
;
6.Le2
Auch dieser Zug wird noch etwas häufiger gespielt als unsere heutige Hauptvariante. 6…cxd4
7.cxd4
Sge7
8.Sc3
Sf5
]
6…cxd4
7.cxd4
Nun ist der weiße Bauer d4 doppelt angegriffen und im Sinne des Gambitspiels ist Weiß auch bereit ihn zu opfern. Das sofortige Schlagen wäre aber ein böser Reinfall.
7…Ld7
[Sofort verliert hingegen 7…Sxd4??
8.Sxd4
Dxd4??
Das geht natürlich nicht mehr – aber sonst hätte Schwarz ja auch eine Figur verloren. 9.Lb5+
und Schwarz verliert die Dame. 9…Ld7
10.Lxd7+
Kxd7
11.Dxd4
]
8.0-0
Sxd4
9.Sxd4
Dxd4
10.Sc3
Weiß hat einen Bauern geopfert und ist auch bereit, einen weiteren zu geben (e5). Offensichtlich ist der weiße Entwicklungsvorsprung – doch rechtfertigt dies den materiellen Verlust?
Schwarz muss sich nun entscheiden, ob er den zweiten Bauern schlagen will oder zunächst den weißen Angriff eindämmt.