Wendt,Sebastian (1074) – Pohl,Jonas (1094)
DSMM 2006 Bad Homburg (5), 14.05.2006

Wir haben gesehen, dass diese Stellung ausgeglichen ist. Wenn Weiß nun einen Königszug macht, verliert er zwar letztlich den Bauern a5, die Partie aber wird remis enden.

43.c4??
Weiß erlaubt dem Gegner die Bildung eines gedeckten Freibauern. Danach ist die Stellung sofort für Schwarz gewonnen.

43…d4!
Noch hat Weiß einen Bauern mehr – doch er ist rettungslos verloren. Der gedeckte Freibauer verschafft dem schwarzen König die entscheidende Manövrierfreiheit. Wenn man bedenkt, dass ursprünglich Weiß den aktiveren König hatte, erkennt man die Stellung kaum wieder.

44.Kc2 Kb7 45.Kb3 Ka6
Weiß macht in dieser Phase nichts mehr falsch – er hat keine Wahl.

46.Ka3 Kxa5 47.Kb3 d3!
wäre nun die folgerichtigste Fortsetzung. [In der Partie zögerte Schwarz etwas mit der Umsetzung des Gewinnplans, fand ihn dann aber doch noch. 47…Kb6 48.Ka3 Ka6 49.Kb2 Ka5 50.Kb3 d3 51.Kc3 Kxa4 52.Kd2 Kb4 53.Kxd3 Kb3 54.Kd2 Kxc4 und Weiß gab nach wenigen weiteren Zügen auf.]

48.Kc3 Kxa4 49.Kd2
[49.Kxd3 führt zum gleichen Ende. 49…Kb3 50.Kd2 Kxc4 ]

49…Kb4 50.Kxd3 Kb3 51.Kd2 Kxc4
und der schwarze Sieg ist offensichtlich. 0-1