Binder,Thomas (1732) – Weyers,Guido (1902)
Berlin, 29.07.2011

An dieser Stelle bot sich für Weiß die Gelegenheit, sein vorangegangenes Opfer auch taktisch zu rechtfertigen.

20.Dd4+!!
Ich hatte diesen Zug verworfen, weil Weiß scheinbar nach Dc7-d6 dem Damentausch nicht ausweichen kann. Es gibt aber eine taktische Lösung.
[In der Partie folgte 20.Tad1+? wonach Schwarz aus dem Gröbsten raus ist und nunmehr auf "Spiel auf Gewinn" umschalten könnte. Doch die psychologische Initiative blieb bei Weiß – und das war in dieser Partie viel wichtiger.]

20…Dd6
Wie gesagt, hatte ich die Variante wegen des Damentauschs verworfen, aber nun… [20…Ld6? 21.Txf6 gxf6 22.Dxf6+ nebst Dxh8; Am besten wäre noch 20…Kc8! 21.Txf6 gxf6 22.Dxe4 Dieses Motiv – ein "removing of the guard" – hatte ich sogar noch im Hinterkopf. Dass der Einschlag auf f6 auch noch einem anderen taktischen Motiv dienen kann, hingegen nicht.]

21.Txf6! Dxd4
[21…gxf6 22.Dxf6+ nebst Dxh8 und Gewinn]

22.Lxd4 gxf6 23.Lxf6+ Ke8 24.Lxh8
Weiß hat mit zwei Mehrbauern leichtes Spiel.