Spasski,Boris – Fischer,Robert
Weltmeisterschaft Reykjavik, 1972

Die Stellung ist ausgeglichen. Bobby Fischer wollte nun den Gewinn erzwingen. Natürlich kennt er das Motiv der Läufereinsperrung. Doch er glaubte, ungeschoren wieder ins Freie zu kommen.

29…Ld6xh2!?
Der Zug verdirbt das Remis nicht. Aber natürlich wird es nun für Schwarz wesentlich schwieriger.

30.g2-g3 h7-h5
Der übliche Befreiungsversuch

31.Kd3-e2 h5-h4 32.Ke2-f3
[32.g3xh4 g7-g6 Dem Läufer droht keine Gefahr.]

32…h4-h3
So mag Fischer spekuliert haben. Der Bauernzug zwingt den König zum Umweg über g4 und gibt dem Läufer scheinbar den Fluchtweg über g1 und f2.
[In der Partie erkannte Fischer hier seinen Fehler und spielte 32…Kf8-e7 Er verlor die Partie nach 56 Zügen. Inzwischen gibt es freilich sehr ausführliche Analysen, die zeigen, dass Schwarz bei genauem Spiel noch Remis halten konnte.]

33.Kf3-g4 Lh2-g1 34.Kg4xh3
[34.Kg4-f3?? h3-h2 35.Kf3-g2 h2-h1D+ (35…Kf8-e7 ist natürlich auch gut.) 36.Kg2xh1 Lg1xf2 37.Kh1-g2 Lf2-e1 und Schwarz behält einen Bauern mehr.]

34…Lg1xf2 35.Lc1-d2!!
Dieser Zwischenzug entscheidet. Nun hat der Läufer keinen Fluchtweg und geht verloren. Eine mögliche Folge wäre [Fischers erste Berechnung war wohl hier 35.Kh3-g2?? Lf2-e1 ]

35…Kf8-e7 36.Kh3-g2 Lf2xg3 37.Kg2xg3 Ke7-d6
Weiß hat den Läufer für zwei Bauern gewonnen. Das wird genügen. 1-0