Grußwort des Partnervereins

Im Rahmen der Festveranstaltung zur Verleihung des Qualitätssiegels "Deutsche Schachschule" wandte sich auch der Vorsitzende unseres Partnervereins an die Schüler und Gäste. Da seine kurze Ansprache mit großer Aufmerksamkeit aufgenommen wurde, sei sie hier im Wortlaut widergegeben.

Liebe Schüler, Liebe Gäste

Bild Als Vorsitzender der Schachfreunde Siemensstadt möchte ich den heutigen Anlass nutzen, dem Herder-Gymnasium herzlich zu danken für inzwischen fast 5 Jahre einer wunderbaren Zusammenarbeit.
Diese Zusammenarbeit ist keine Einbahnstraße – auch der Verein profitiert von ihr. Sie hat uns ermöglicht, einen altehrwürdigen – fast 90jährigen – und hoch angesehenen Schachverein binnen weniger Jahre in einen modernen, zukunftsorientierten und in jeder Hinsicht lebendigen Verein umzuwandeln. Die Schachfreunde Siemensstadt werden schon heute in der Öffentlichkeit vorwiegend über ihre Jugendarbeit wahrgenommen.

Wenn ich die große Zahl talentierter und ehrgeiziger junger Schachspieler sehe, dann weiß ich, dass uns für die Zukunft des Vereins – auch mit Blick auf 100 Jahre Schach in Siemensstadt – nicht bange zu sein braucht.
Die Schachfreunde Siemensstadt wollen diese Zusammenarbeit in bewährter Weise noch lange fortsetzen.

Ich selbst werde oft gefragt, warum ich mir trotz erheblicher beruflicher Belastung immer wieder die Zeit nehme, einen Nachmittag und manchmal auch ein ganzes Wochenende mit dieser Rasselbande – eine Mutter sprach einmal von "Höllenbrut" (OK, sie muss es wissen) – zuzubringen.
Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach. Sie besteht aus einem einzigen Wort, dem Wort "Begeisterung". Meine größte, wenn nicht einzige Motivation ist es, Woche für Woche eure ungebrochene Begeisterung für das Schachspiel – und für das Lernen am Schachspiel – zu erleben. Das gilt völlig losgelöst von sportlichen Erfolgen. OK – die nehmen wir gerne mit und da haben wir ja auch schon einiges erreicht, auf das wir stolz sein können.
Viel wichtiger sind mir aber die vielen kleinen Geschichten, die vielen persönlichen Signale, mit denen ihr mich eure Schachbegeisterung spüren lasst.
Ich habe im Sommer einem Schüler eine Email mit Glückwünschen zu seinem 11. Geburtstag geschrieben. Ich bekam dann eine sehr lange und sehr persönliche Mail von ihm zurück. Ein Satz darin hieß: "Früher fand ich Schach langweilig, aber heute ist es mein Lieblingshobby."
Liebe Schüler, das sind die Momente, wo ich weiß warum ich das hier alles mache und wo ich spüre, dass wir auf einem guten Weg sind.
Solche Momente möchte ich – mit euch – noch ganz oft und ganz lange erleben.

Danke schön!