3. Spieltag – 17.11.2013

SC Eintracht – SF Siemensstadt 3½ : 4½

Zwei wichtige Punkte gegen den bisherigen Spitzenreiter verschaffen uns vorerst etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt.

Für Sicherheit im Team sorgten heute die beiden schön herausgespielten Siege an den Brettern 7 und 8. Drei relativ schnelle Remis – darunter das wichtige "Gegenhalten" am Spitzenbrett – waren aber immer noch nicht genug, um auf die Erfolgsspur zu kommen.
Nach drei Stunden war beim Stand von 3½ : 1½ für uns klar, dass es auf die Partie von Achim Schilly ankommen würde, wie der Mannschaftskampf ausgeht. An den beiden anderen Brettern hatten die Gastgeber deutliche Vorteile.

Viktor gewann frühzeitig eine Figur und verwertete den Vorteil sicher. Leif spielte ein sehr schönes Bauernopfer im Zentrum gegen den unrochierten gegnerischen König. Vor Ort hielten wir dies in der Analyse nur für eine "gute praktische Chance". Spätere Computer-Analysen zeigen aber, dass es sogar korrekt war. In der Partie musste Leif diesen Beweis nicht erbringen. Der Gegner lehnte das Opfer ab und verlor bald. Dieser Sieg gegen einen nominell klar stärkeren Spieler gab uns wohl heute den entscheidenden "Kick" zum Mannschaftserfolg.

Eine interessante Phase ergab sich ausgangs der Eröffnung an Brett 6. In der nebenstehenden Stellung ist der weiße Läufer gefangen – auf Lf4-e5 folgt f7-f6. Weiß fand nun die tückische Falle 1.Tf1-e1. Jetzt hätte ein Zwischenzug wie Sc6-d8 die Figur (und die Partie) gewonnen. Nach sofortigen 1… g5xf4 folgte aber der Fast-Damenfang 2.Lg2-f1. Jetzt musste Roland schon die Rettung 2… Se4-c3 finden, nach der er aber auch mit einem Minusbauern verblieb.

Kulminationspunkt war dann die Partie von Achim Schilly. Er stand optisch gut, hatte Raumvorteil. Doch Frau Barna fand einen Weg, die Stellung zu öffnen und erlangte wohl phasenweise sogar verwertbare Gewinnchancen. Der Charakter der Stellung hatte sich völlig gewandelt – da regiert auf dem Schachbrett nicht immer die pure Logik. Doch Achim blieb "cool", überstand einige bange Momente und konnte schließlich wieder ausgleichen – bis in Zeitnot eine Springergabel sogar den Tag für uns entschied.