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Dieses Spiel war ursprünglich für den 8. Spieltag angesetzt, der gemäß langfristig bekannter Terminplanung mitten in den Osterferien stattfindet.
Der SV Mattnetz bemühte sich nun um eine Verlegung, da er zahlreiche Schüler in seinen Mannschaften hat. Auch uns – heute ebenfalls mit 6 Schülern
am Start – passte der Ferientermin überhaupt nicht. Nun lässt die gültige Turnierordnung des BSV aber unter keinen Umständen eine solche Spielverlegung
zu. Aus gutem Grund sind dort sehr enge Kriterien verankert, ein BMM-Spiel verlegen zu können. Nur die Teilnahme an einer überregionalen Meisterschaft wird als
Begründung anerkannt. Damit war also die vom SV Mattnetz gewünschte Verlegung nicht regelkonform möglich. Wir waren bereit, trotz Konzentration auf das Jugendschach
auch in unserem Verein, zum verbindlich festgesetzten Termin anzutreten.
Um unseren Gästen doch entgegen zu kommen, drängten wir mehrfach auf eine formale Entscheidung der zuständigen Gremien des BSV. Diese wurde zunächst immer wieder
aufgeschoben, da man offenbar erkannte, dass eine solche Verlegung problematisch ist. Schließlich entschied der BSV-Turnierleiter, das betroffene Punktspiel vom
8. auf den 7. Spieltag umzuplanen und fand so eine Lösung, die beiden Mannschaften gerecht wurde.
Bleibt freilich zu hoffen, dass damit nicht die Tür für Verlegungsanträge nach Gutdünken geöffnet wurde, denn an transparenten Kriterien fehlt es weiterhin.
Das Spiel fand in entspannter und kameradschaftlicher Atmosphäre statt. Beide Mannschaften liegen im Mittelfeld der Tabelle und begegneten sich heute auf Augenhöhe. Den Unterschied machte wohl aus, dass die Gäste an Brett 7 noch einen "DWZ-schwergewichtigen" Spieler aufboten, während wir die einzige Partie mit klarem DWZ-Plus auf unserer Seite nicht gewinnen konnten.
Da meine eigene Partie sehr lange dauerte und volle Konzentration erforderte, konnte ich nicht alles beobachten. Bei Sven sah ich einen Kampf mit offenem
Visier bei beiderseits weit vorgerückten Bauern schon im frühen Mittelspiel. Dmitry geriet gegen ein etwas unorthodox gespieltes Morra-Gambit gewaltig unter
Druck, spielte aber seine ganze Routine aus und remisierte schließlich sicher. Auch Firat musste in der Eröffnung einige bange Momente überstehen.
Beim Stande von 2:4 gegen uns liefen noch die Partien von Severin und Marian. Severin gewann nach sehr konzentrierter Leistung in knapp 4 Stunden.
Marian spielte noch einmal fast eine Stunde länger – vermutlich seine bisher längste Partie. Gegen den nach DWZ überlegenen Gegner gewann er
im Endspiel einen Bauern, der aber leider nicht zum Sieg reichte.
SF Siemensstadt II | SV Mattnetz IV | ||||
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1 | Pablo Schlesselmann | 1358 | 0 : 1 | 1569 | Rudi Hirr |
2 | Sven Blösl | 1441 | 1 : 0 | 1386 | Nico Schauties |
3 | Dmitry Chervyakov | 1390 | ½ : ½ | 1312 | Ole Karge |
4 | Severin Göbel | 1225 | 1 : 0 | 1148 | Tom Bahro |
5 | Firat Soman | 1380 | ½ : ½ | 1357 | Filip Grozea |
6 | Alec Dücker | 1388 | 0 : 1 | 958 | Tom Engelmann |
7 | Julian Egbert | 966 | 0 : 1 | 1508 | Hans-Christian Rahloff |
8 | Marian Hauser | 1110 | ½ : ½ | 1248 | Jaroslaw Verbitsky |
3½ : 4½ |
Bericht: Thomas Binder