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Die ERSTE bleibt weiter ungeschlagen! Heute kam diese Serie zwar ein wenig ins Schlingern, doch sie hat gehalten. Vor den Duellen gegen die beiden stärksten Gegner stehen wir erhobenen Hauptes auf Platz 2. Dass wir vor der Saison als sicherer Abstiegskandidat galten, daran erinnert sich kaum noch jemand.
Von der Papierform her waren wir auch heute an allen(!) Brettern leicht unterlegen, doch mit solchen Situationen können wir ja hervorragend umgehen. Erneut zeigte sich, dass in dieser Mannschaft einfach alles passt – schwächelt der Eine, punktet eben der Andere.
Tim brachte uns heute recht schnell in Führung. Sein Gegner war ein Jugendspieler, der in letzter Zeit einige beachtliche Ergebnisse
vorzuweisen hatte. Doch Tim ließ ihm nicht die Spur einer Chance, und als auch ein Turmendspiel mit 6 (in Worten: sechs) Minusbauern nicht aufgegeben
wurde, musste er eben mattsetzen.
Nach meinem Sieg führten wir kurzzeitig sogar mit 2:0. Mein Gegner spielte im Skandinavischen Gambit den (meist) unpassenden Vorstoß c4-c5.
Gut 20 Züge später konnte ich die daraus resultierende Bauernschwäche d4/c5 zum Gewinn ausnutzen. Nach dem standesgemäßen Remis von Lars am
Spitzenbrett zeichnete sich jedoch ab, dass wir um den Mannschaftspunkt oder gar -sieg heftig zittern mussten.
An Brett 8 hatte Laskers Edel-Reservist mit dem Läuferopfer auf h6 und einer Reihe weiterer guter Züge eine klare Gewinnstellung, die er auch sicher verwertete. Leifs Gegner überstand mit großer Routine die etwas bedenklich scheinende Eröffnung mit einigem Entwicklungsrückstand sicher und setzte sich im Endspiel mit zwei Mehrbauern durch. Brian spielte wie gewohnt offensiv, gönnte seinem König aber doch etwas viel frische Luft, was letztlich den gegnerischen Figuren deutlich besser bekam.
Die Entscheidung fiel dann Anfang der 5. Stunde. Achim hatte nach meinem Eindruck immer eine vielversprechende Stellung. Schon im Mittelspiel
griff sein König aktiv ins Geschehen ein, ohne dass es ein großes Risiko gewesen wäre. Achim häufte kleinere Vorteile an und gewann sicher.
Florians Gegner hatte im Partieverlauf eine Qualität geopfert, zunächst wohl ohne ausreichende Kompensation. Dann unterlief unserem Spieler eine
Unachtsamkeit, wonach die Partie ernsthaft in Gefahr zu geraten schien. Doch in der beiderseitigen Zeitnotphase entkam Florian mit Dauerschach.
Die spätere Analyse zeigte, dass Florian ausgerechnet in der Schlussposition sogar klar auf Gewinn stand, doch da waren alle Beteiligten bereits
auf Dauerschach fixiert.
Insgesamt gab es ein leistungsgerechtes Unentschieden, mit dem wir erneut gegen eine nominell klar überlegene Mannschaft punkten konnten.
SG Lasker Steglitz II | SF Siemensstadt | ||||
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1 | Ingmar Jorgowski | 1842 | ½ : ½ | 1820 | Lars Vollbrecht |
2 | Martin Lerch | 1854 | 1 : 0 | 1777 | Brian Heinze |
3 | Carl Philip Spors | 1740 | ½ : ½ | 1728 | Florian Suhre |
4 | Moritz Maibaum | 1713 | 0 : 1 | 1698 | Thomas Binder |
5 | Dr. Rudolf Schindler | 1708 | 1 : 0 | 1657 | Leif Arndt |
6 | Tobias Wolny | 1698 | 0 : 1 | 1681 | Hans-Joachim Schilly |
7 | Benjamin Rouditser | 1735 | 0 : 1 | 1608 | Tim Rettig |
8 | Karl-Heinz Baumbach | 1807 | 1 : 0 | 1655 | Jean Steinberg |
4 : 4 |
Bericht: Thomas Binder