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8. Spieltag – 11.03.2018

SC Weisse Dame III – SF Siemensstadt 6 : 2

Der Liga-Primus brauchte heute nur noch einen Mannschaftspunkt, um seinen Aufstieg sicher zu machen. Dass wir dies nicht würden verhindern können, war angesichts von DWZ-Differenzen zwischen 160 und 340 Punkten abzusehen. Doch wir haben erneut bewiesen, dass wir in die 1. Stadtklasse gehören und uns vor keinem Gegner verstecken müssen. 6:2 klingt deutlich, doch die Gastgeber hatten im Saisonverlauf bisher nur einmal knapper gewonnen.

Schon nach zweieinhalb Stunden stand es 3:0 für den Favoriten. Achim musste auf die Rochade verzichten, danach war sein König dem Kreuzfeuer der gegnerischen Figuren ausgeliefert. Jean spielte wie immer ideenreich auf Angriff, scheiterte letztlich aber an der unsicheren eigenen Königsstellung. Lars konnte lange mithalten, ehe er wegen einer Grundreihenschwäche eine Leichtfigur verlor.

Gegen Ende der vierten Stunde brachte uns Tim mit einer weiteren Glanzpartie auf 1:3 heran. Recht leicht hätten die Gegner nun mit zwei Remisen den Aufstieg perfekt machen können. Doch sie erwiesen sich als kompromisslose Kämpfer – man ist an den Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga erinnert – und wollten auch die verbleibenden Partien unbedingt gewinnen. In zwei Fällen konnten wir dieses Ansinnen immerhin vereiteln.
Leif stand jederzeit sicher und ließ dem Gegner – so jedenfalls der Eindruck des Beobachters – nicht die Spur einer Chance, Gewinnversuche zu unternehmen. Ich selbst konnte zum wiederholten Mal in dieser Saison eine schwierige Stellung noch zum Remis drehen. Nach 4 Stunden und 55 Minuten wurde die Punkteteilung auch an meinem Brett unterschrieben.

Bild Kleine Analyse-Entdeckung

Die abgebildete Stellung konnte sich in der Partie an Brett 4 ergeben, wenn Weiß statt des Remisschlusses aufs Ganze gegangen wäre. Beide Spieler hatten diese und ähnliche Stellungen als "Beide ziehen zugleich und ohne Schach ein." ad acta gelegt. Das stimmt auch, und das Remis ist korrekt. Doch hier darf Schwarz (am Zuge) nicht gierig auf g5 schlagen. Dann kommt der weiße König noch rechtzeitig ins Quadrat des f-Bauern und sein eigener a-Bauer kann ohne Unterstützung durchlaufen. Schwarz müsste hier also z. B. Kf4-e3 (vier andere Züge halten laut Tablebase auch noch remis, aber eben nicht Kf4xg5) spielen. Ob ich das nach fast fünf Stunden Spielzeit gesehen hätte…

  SC Weisse Dame III   SF Siemensstadt
1 Dr. Heinz Wirth 2027 1 : 0 1820 Lars Vollbrecht
2 Cord Wischhöfer 2026 1 : 0 1806 Brian Heinze
3 Martin Sechting 1925 1 : 0 1728 Florian Suhre
4 Christian Greiser 1872 ½ : ½ 1698 Thomas Binder
5 Sebastian Böhne 1871 ½ : ½ 1657 Leif Arndt
6 Robert Radke 1844 1 : 0 1681 Hans-Joachim Schilly
7 Philipp Stährfeldt 1829 0 : 1 1608 Tim Rettig
8 Christoph Barsch 1994 1 : 0 1655 Jean Steinberg
  6 : 2  

Bericht: Thomas Binder