Berliner Meisterschaft 2023 – 2. Vorrunde

Bild Zwei Finalplätze gesichert

Das große Kontingent aktueller und früherer Mitglieder der Herderschach-Teams hielt bei der zweiten Vorrunde der Berliner Meisterschaften ein breites Spektrum erfolgreicher und weniger erfolgreicher Auftritte bereit.
Dabei überwiegt die Freude über zwei Finalplätze.

Bild Sehr dominierend absolvierte Joachim (Foto links) das u16-Turnier. Fünf Siege bei nur einer Niederlage und einem Remis in der Schlussrunde sichern ihm überlegen den Qualifikationsplatz. Die geringe Remisquote sehe ich dabei mit Wohlwollen, waren doch in der Vergangenheit manchmal zu viele halbierte Punkte zu beklagen.

Einen weiteren Finalplatz verdiente sich Leonhard (Foto rechts) in der u12. Daria spielte in der u18-Schlussrunde am Spitzenbrett, verpasste allerdings den dritten Endrundenplatz ganz knapp.

Unüberschaubare Fülle der Ergebnisse

Die Parallelität zu den Open-Turnieren und die räumliche Trennung – u16 und u18 spielten an einem anderen Spielort – ließen mir nicht die Chance, alle Spieler angemessen zu beobachten. So kann ich die Leistungen oft nur anhand der zahlenmäßigen Ergebnisse beurteilen.

Zufrieden dürfen nach dieser Vorrunde wohl Jakob K. und Laurenz sein. Jakob ist in die Spitzengruppe seiner Altersklasse zurückgekehrt, auch wenn es in diesem Jahr nicht für die Endrunde reichen wird. Laurenz hat sich dank seiner enormen Turnierpraxis ebenfalls eine respektierte Position erarbeitet.

Klarer Aufwärtstrend bei den Siemensstädter u14-Spielern: Viktor (mit dem ersten BJEM-Start) und Jan Sk. spielten ein ernüchterndes erstes Wochenende (je 1 aus 4), arbeiteten sich dann vor allem am Samstag des zweiten Wochenendes noch schön nach vorn. Dabei haben wir auch gesehen, woran es noch fehlt und woran wir in den nächsten Monaten arbeiten werden. Vor allem im Endspiel müssen wir sicherer werden, damit verdiente ganze oder halbe Punkte schließlich auch in der Tabelle landen.

Nicht ganz so gut lief es für ihre älteren Vereinskameraden Uladzimir und Juri. In den oberen Altersklassen ist die Luft eben sehr dünn, ist praktisch jeder Gegner ein Finalkandidat.

Kopfschütteln…

Noch einmal zurück zur Altersklasse u14: Das Turnier von Jakob G. entzieht sich einer fundierten Bewertung. Jakob verlor drei Partien, spielte in der letzten Runde unentschieden und war einmal spielfrei. Erneut trat er zu zwei Runden (geplant) nicht an, weil ihm andere Dinge wichtiger waren. Solange er mit dieser Einstellung Schachturniere – ja sogar Meisterschaften – bestreitet, wird er auch nicht erfolgreicher sein. Dass sein für vorbildliche Jugendarbeit bekannter Verein diese Haltung offenbar toleriert oder gar unterstützt, ist ärgerlich und sollte dringend überdacht werden.


Bericht und Fotos: Thomas Binder