Trainingsmaterial Nr. 2

Inhaltsverzeichnis

Eröffnungsfallen und Kurzpartien – Folge 2
Die doppelte Schachaufgabe :-)
Interessante Informationen
Schachlinks




  Eröffnungsfallen – Heute: Ersticktes Matt

Auch heute widmen wir uns einem typischen Motiv vieler Eröffnungsfallen und Kurzpartien: Dem erstickten Matt.
Das erstickte Matt ist die große Stunde des Springers, denn nur er kann ja über andere Figuren hinweg Matt setzen.

Es gibt mindestens 2 typische Motive:

Beide Varianten sollte man sich einprägen, um sie in der eigenen Partie rechtzeitig zu erkennen.
Wir werden wieder sehen, dass in ganz verschiedenen Eröffnungen solche Gefahren lauern.
Die Zahl der bekannten Partien hierzu ist unüberschaubar – deshalb nur eine kleine Auswahl.


Hier nun zunächst Beispiele zum erstickten Matt auf der 3. Reihe.
Man sieht immer wieder, wie unglücklich die eigenen Figuren dem König im Weg stehen.
Besonders gefährdet ist der König, wenn er nicht rochiert hat.

Aus der unglaublichen Fülle der Partien hier einige Beispiele ohne grossen Kommentar.
Zunächst solche, die das Mattmotiv möglichst ohne viel Beiwerk zeigen.

Muhlock – Kostic, Deutschland 1912
Aljechin – Moner, Spanien 1935
Horowitz – Plancarte, Mexiko 1958
Granter – Galy, Schottland 1894
Dudkin – Skitin, Sowjetunion 1967
Taylor – Fauler, Simbabwe 1980
Koppe – Hein, Deutschland 1941

Kleinere Abweichungen zum Grundmotiv sind immer möglich, z. B.:
Iwaschow – Martinow, Moskau 1973
Marjanovic – Zivanoc, Jugoslawien 1946
N.N. – Canal, Spanien 1935
Übrigens "N.N." schreibt man immer, wenn der Name eines Spielers nicht bekannt ist, oder man ihn nicht erwähnen will, weil die gespielte Partie ihn zu sehr beschämen würde.

Zum Schluss sozusagen 3 Kurzpartien auf einmal. Sie stammen alle aus dem selten gespielten, aber hoch interessanten Tennison-Gambit, für das sie aber nicht typisch sind.
3 x Tennison-Gambit


Nun wollen wir uns das typische Motiv für ein ersticktes Matt auf der 2. Reihe anschauen.
Meist geht ihm ein Damenopfer voraus. Wenn man es aber kennt, ist das nicht weiter schwer zu berechnen.

Alle 5 Beispiele zeigen das gleiche Motiv mit geringen Abweichungen. Deshalb hier nur die Links zu den Partien:
Vaka – Zacks, USA 1991
Pohlenz – Pinel, Deutschland 1994
Mabunda – Migano, Mocambique 1996
Gerard – Guillet, Frankreich 2000
Bali – Kainz, Ungarn 2001




  Die doppelte Schachaufgabe

Heute wollen wir uns eine berühmte Schachaufgabe – zugleich eine der ältesten überhaupt – anschauen.
Sie stammt aus einem der ältesten Schachbücher dem "Civis Bononiae" aus Italien vom Anfang des 14. Jahrhunderts.
Hier also zunächst die Aufgabe. Diese (!) Aufgabe ist durchaus ernst gemeint. Versucht bitte, Sie selbständig zu lösen.
Weiß am Zug, gewinnt.

Na, Lösung gefunden?
Hier kann man nachprüfen, ob alles richtig war.
Lösung zur Aufgabe aus dem Civis Bononiae

Der deutsche Meister v.Holzhausen (1876 – 1935) führte diese Aufgabe gerne seinem Publikum vor.
Nach Demonstration der Lösung ging er dann ans Demobrett mit den Worten
"Nun will ich Ihnen dieselbe Studie von mir zeigen".
Aufgabe von Walther v. Holzhausen

Das ist natürlich ganz einfach – ODER?
Erster Lösungsversuch

Das klappt nicht? Dann muss man eine andere Lösung suchen.
Bitte zunächst wieder selbständig probieren!

Und wenn man nicht drauf kommt? – Hier ist die Lösung:
Lösung zur Aufgabe von Holzhausen
Aber bitte nicht fluchen!




  Was wir schon immer über Schach wissen wollten…

Wie wird man Großmeister? Was bedeuten die ELO-Zahlen?
Wie läuft das mit dem Schweizer System?
Wieviel Mannschaften spielen in der Bundesliga?
Darf ich beim Blitzschach den König schlagen?

Antwort auf diese und viele andere Fragen gibt das folgende Dokument. Fortsetzung möglich…

Das Dokument findet ihr Hier
Zum Lesen benötigt man den Acrobat Reader.




  Schachlinks

Und hier wieder der Hinweis auf eine Reihe interessanter Seiten im Internet!
Zum Öffnen der Seiten bitte immer den Text im linken Tabellenfeld anklicken.

URL Erklärung
Chessbase Der Hersteller der Marktführer-Programme Fritz und Chessbase
Tim Krabbé Ein holländischer Schachmeister und -autor.
Auf seiner Seite bringt er eine Fülle herrlicher Partien und Kombinationen sowie viele in irgendeiner Hinsicht bemerkenswerte Partien.
Unbedingt lesenswert, allerdings sollte man Englisch können (Vielleicht lernt man's ja dabei).
Schach.com Eine aktuelle Nachrichtenseite zum internationalen und nationalen Turnierschach



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Thomas Binder, 2003