Reti – Euwe
Rotterdam, 1920



1.d4 f5 2.e4 fxe4 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 g6 5.f3 exf3 6.Sxf3 Lg7 7.Ld3
Eine typische Gambitstellung. Für den Bauern hat Weiß die klar bessere Entwicklung.

7…c5 8.d5 Db6 9.Dd2
Weiß will ggf. lang rochieren und nebenbei provoziert er einen Einschlag auf b2.

9…Dxb2?
Ja, auch ein künftiger Weltmeister kann nicht immer widerstehen…

10.Tb1 Sxd5
Soll den Springer von der Deckung des Turms b1 ablenken.

11.Sxd5!!
[ Die schwarze Dame war tabu: 11.Txb2 Lxc3 12.Dxc3 Sxc3 und Schwarz gewinnt.]

11…Dxb1+ 12.Kf2 Dxh1
Weiß hat beide Türme geopfert. Aber die schwarze Dame ist vom Kampfgeschehen abgelenkt, während alle weißen Figuren bereit stehen, über den König herzufallen.

13.Lxe7
Möglicherweise kann sich Schwarz in der Folge besser verteidigen. Aber im praktischen Wettkampf ist damit selbst ein Großmeister überfordert.

13…d6 14.Lxd6 Sc6 15.Lb5 Ld7 16.De2+
Schwarz gab auf. z. B.

16…Kd8
[ 16…Kf7 17.Sg5+ Kg8 18.Se7+ Sxe7 ( 18…Kf8 19.Sxc6+ Kg8 20.Lc4+ Le6 21.Dxe6# ) 19.Lc4+ Le6 20.Dxe6+ Kf8 21.Df7# ; 16…Se5 17.Sxe5 Tf8+ 18.Kg3 Lxe5+ 19.Dxe5+ Kf7 20.Df6+ Kg8 21.Se7# ]

17.Lxc6 Lxc6
[ 17…bxc6 18.Lc7+ Kc8 19.Da6# ]

18.De7+ Kc8 19.Dc7# 1-0