Larsen,Bent (2625) – Keres,Paul (2600)
San Antonio, 1972



48…Da2+
Jetzt haben wir die Stellung zum ersten Mal auf dem Brett, die uns noch mehrfach begegnen wird.

49.Kh3 Db1 50.Kg2 Da2+
Zum zweiten Mal…

51.Kf1 Da6+ 52.Ke1 De6+ 53.Kf2 Da2+ 54.Kg1 Db1+ 55.Kg2 Da2+
Zum dritten Mal… Hier also hätten beide Spieler bereits Remis beanspruchen können.

56.Kh3 Db1 57.g4?
GM Larsen unternimmt angesichts seines Mehrbauern einen letzten Gewinnversuch. Das ist für sich genommen noch nicht falsch, wird aber doch in einer Katastrophe enden. [Mit 57.Kg2 wäre eine weitere Stellung zum dritten Mal entstanden.]

57…Dh1+ 58.Kg3 Dg1+ 59.Kf4 Dh2+ 60.Kg5?
Das ist nun eindeutig zu optimistisch. [60.Ke3 Dxh4 61.gxh5 Dg5+ 62.Kf2 gxh5 63.Dd3+ sollte gerade so zum Remis reichen.]

60…Dg3!
Und schon ist Schwarz in einer misslichen Lage. Er muss die Punkte e5 (De5 wäre matt) und f3 verteidigen. Der König kann nicht ziehen… Es bleibt also nur

61.De3 hxg4 62.Df4
[62.fxg4?? Dxe3# ]

62…Dxf3 63.Dxg4 De3+ 64.Df4 De2 65.Dg3 Db5+ 66.Kf4 Df5+ 67.Ke3 Dxf6
Plötzlich ist es Schwarz, der einen Bauern mehr besitzt. GM Keres gewann die Partie nach ca. 25 weiteren Zügen. 0-1