Milner-Barry-Gambit II



1.e4 e6 2.d4 d5 3.e5 c5 4.c3 Sc6 5.Sf3 Db6 6.Ld3 cxd4 7.cxd4 Ld7 8.0-0 Sxd4 9.Sxd4 Dxd4 10.Sc3 Dxe5?!
Die Annahme des zweiten Bauernopfers ist eine schwierige Entscheidung.

11.Te1 Db8
Dieser sofortige Rückzug der Dame aus dem Gefahrenbereich gilt heute als die beste Verteidigung. Weiß gibt sofort den Bauern d5 zurück.
[11…Dd6 Damit versucht Schwarz den Bauern zu halten. Doch die Aussichten dieses Zuges sind etwas schlechter. 12.Sb5 Db8 (12…Lxb5? 13.Lxb5+ Kd8 14.Le3 a6 15.Ld3 Sf6 16.Tc1 und die weißen Figuren dominieren das Brett.) 13.Df3 Ld6 14.Sxd6+! (Weniger verspricht 14.Dxd5 Lxh2+ 15.Kh1 Se7 ) 14…Dxd6 15.Lf4 De7 16.Dg3 mit überlegenem Spiel für Weiß – z. B. 16…Sf6? Dieser "natürliche" Zug ist bereits ein Fehler. (Einzig das bescheidene 16…f6 leistet noch Widerstand.) 17.Ld6 Sh5 (17…Dd8 18.Txe6+ Lxe6 19.Lb5+ Ld7? 20.De5+ nebst Matt) 18.De5 Dh4 19.g3 Dg4 20.Le2 f6 21.Lxg4 fxe5 22.Lxh5+ g6 23.Lxe5 0-0 24.Lg4 ]

12.Sxd5
Weiß nimmt sofort einen Bauern zurück. Sein Entwicklungsvorsprung ist noch immer beeindruckend.

12…Ld6 13.Dg4 Kf8
Nur so kann Schwarz weiterspielen. [13…Lxh2+? kostet nur unnötig Zeit. 14.Kh1 Le5 15.Lf4 Lxf4!? 16.Dxg7 Dd6 17.Dxh8 0-0-0 (17…Dxd5?? 18.Dxg8+ Ke7 19.Dxa8 Lc6 20.f3 ) 18.Sxf4 Dxf4 19.De5 Dxe5 20.Txe5 mit Vorteil für Weiß.]

14.Ld2 h5
[Eine für die Geschichte der Eröffnung wichtige Partie nahm folgenden Verlauf: 14…exd5 15.Dxd7 Sf6 16.Df5 Dc8 17.Lf4 Lxf4 18.Dxf4 Db8 19.Db4+ Kg8 20.Te7 ]

15.Dh3 Lc6 16.Se3
Die Aktivität der weißen Figuren wiegt den schwarzen Mehrbauern sicher auf.