Analyse-Fauxpas III



1.e2-e4 e7-e5 2.Sg1-f3 Sb8-c6 3.Lf1-c4 Lf8-c5 4.b2-b4
Das Evans-Gambit

4…Lc5xb4 5.c2-c3 Lb4-a5 6.d2-d4 e5xd4 7.0-0 Sg8-f6 8.Lc1-a3! Sf6xe4?
Gilt in der heutigen Literatur bereits als Fehler, war damals aber wohl noch der normale Zug. [Heute bevorzugt man 8…d7-d6 ]

9.Dd1-b3 Se4-g5?
Das ist der von Steinitz "entdeckte" und gefeierte Zug, mit dem er eine ganze Eröffnung widerlegen wollte. Überschwenglich schreibt er, dass jeder moderne Experte sofort erkennen würde, dass dies der richtige Zug sei, der 35 Jahre lang übersehen wurde.
[Als bester Zug gilt nun 9…d7-d6 was eine etwa ausgeglichene Stellung verspricht und vor allem die Diagonale a3-f8 notdürftig versperrt. 10.Tf1-e1 f7-f5 11.Sb1-d2 Dd8-e7 12.c3xd4 Es sieht freilich immer noch verdächtig für Schwarz aus.]
Übersehen hatte aber vor allem Steinitz etwas, nämlich

10.Lc4xf7+! Sg5xf7
Einziger Zug

11.Tf1-e1+!
Und nun gibt es zwar recht viele Abspiele, die aber für Schwarz alle sehr schnell im Desaster enden.

11…Sc6-e7
[11…Sc6-e5 12.Sf3xe5 Dd8-f6 13.Se5xf7+ Df6-e6 bessere Züge gibt es nicht. 14.Te1xe6+ ; 11…Dd8-e7 12.La3xe7 Sc6xe7 13.Db3-a3 0-0 (13…d7-d6 14.Da3xa5 ) 14.Da3xa5 b7-b6 15.Da5-a4 Se7-g6 ; 11…Sf7-e5 12.Sf3xe5 d7-d5 (12…Sc6xe5 13.Te1xe5+ Dd8-e7 14.Te5xe7+ ) 13.Se5xc6+ ]

12.La3xe7 Dd8xe7 13.Te1xe7+ Ke8xe7 14.Db3-a3+ d7-d6 15.Da3xa5 *