Brynell,Stellan (2534) – Hellborg,T (2240)
Schweden , 13.10.2002

Die Stellung sollte völlig ausgeglichen sein. Doch Weiß glaubte nun, mit der Abwicklung ins Bauernendspiel Vorteil zu erlangen.

49.Txd7+? Kxd7 50.Sb6+ Kc7 51.Sxc8 Kxc8 52.Kd5
Soweit klar. Diese forciert erreichbare Stellung hatte Brynell offenbar als gewonnen für Weiß eingeschätzt. Er hat einen gefährlichen Freibauern und sein König ist dicht bei den schwachen(?) Bauern des Gegners. Was soll da noch schief gehen?

52…f5!!
Nun wird Schwarz einen typischen Bauerndurchbruch realisieren. [52…f6 53.Ke6 Kc7 54.Kxf6 Kc6 55.Kxe5 Kxc5 56.Kf5 Kd5 57.Kxg5 Kc4 58.Kxh4 war wohl etwa die Illusion von Weiß.]

53.Kxe5
[In der Partie folgte 53.f4 exf4 54.Ke5 g4! 55.hxg4 h3! und Weiß gab auf. Er kann den h-Bauern nicht mehr stoppen. 56.Kxf4 h2 ]

53…g4! 54.fxg4 fxg4 55.Kf4
[55.hxg4 h3 56.Kf4 h2 ]

55…gxh3 56.Kf3 Kc7
und Schwarz gewinnt. Weiß gerät schnell in Zugzwang und sein König muss das Quadrat des Bauern h3 verlassen.

57.c6
[57.a4 Kc6 58.a5 Kxc5 59.Kg4 h2 60.f4 h1D ; 57.Kg4 h2 58.f4 h1D ]

57…Kxc6 58.a4 Kb6 59.a5+ Kxa5 60.Kg4 h2 61.Kxh4 h1D+ 0-1