Essentiell für Philidors Verfahren ist die Opposition der Könige. Wäre sie nicht gegeben, könnte Weiß nicht gewinnen.
1.Tf8+
Te8
2.Tf7
Hauptdrohung von Weiß ist nun ein Schwenk auf die andere Seite nach a7.
2…Te2
3.Th7
Ein Abwartezug. Genaue Analysen haben gezeigt, dass der schwarze Turm auf der 2. Reihe am besten steht. Er muss also dieses Idealfeld verlassen.
3…Te1
[3…Te3
4.Td7+
Ke8
(4…Kc8
5.Ta7
mit schnellem Matt) 5.Ta7
Kf8
6.Tf7+
Ke8
7.Tf4
Kd8
(7…Td3
8.Tc4
Kd8
9.Th4
Te3
10.Ta4
Tc3
11.Tf4
Te3
12.Le4
) 8.Le4
Ke8
9.Lc6+
Kd8
10.Tf8+
Te8
11.Txe8#
Diese Variante folgt der Analyse von Nunn. Computer-Programme zeigen einen etwas abweichenden Gewinnweg, ohne die grundlegende Beurteilung zu ändern.]
4.Tb7
Tc1
Wie man sieht muss Schwarz dem weißen Turm folgen. Steht er auf b7, muss sein Pendant auf die c-Linie und steht er auf f7, so muss der Turm nach e1.
5.Lb3!
Ein wichtiger Tempozug – und genau deshalb musste Schwarz auf die 1. Reihe abgedrängt werden.
5…Tc3
[5…Kc8
6.Tb4
Kd8
7.Tf4
Te1
8.La4
Kc8
9.Tb4
Kd8
10.Tb8#
]
6.Le6
Td3+
7.Ld5
Tc3
und wir haben eine Stellung aus der Anmerkung zum dritten Zug erreicht. Weiß gewinnt.
Sehen wir nur eine mögliche Variante:
8.Td7+
Kc8
9.Th7
Kb8
10.Tb7+
Kc8
11.Tb4
Kd8
12.Lc4
Kc8
13.Le6+
Kd8
14.Tb8+
Tc8
15.Txc8#
*