Soweit ist die Stellung noch im Gleichgewicht. Hier musste Schwarz aber sehr genau spielen. In Zeitnot unterläuft ihm jetzt ein sehr lehrreicher Fehler.
61…a5!!
Schwarz musste unverzüglich eine Gegendrohung am anderen Flügel schaffen. Dann rettet sich Weiß gerade noch ins Remis.
[In der Partie folgte 61…Kg6??
Auch dieser Fehler ist vielleicht psychologisch zu erklären. Schwarz kümmert sich zuerst um die Gefahr, die vom weißen Freibauern ausgeht. Doch bei genauem Hinsehen verliert dieser Zug einfach ein Tempo. Man kann den Bauern problemlos nach h7 lassen und ihn dann von g7 aus aufhalten.
In der Partie ging es bekanntlich so weiter: 62.h7
Kxh7
63.Kxf5
Kh6
64.Ke5
Kh5
65.Kd5
Kxh4
66.Kc5
b5
67.b4
Kg5
68.Kb6
Kf6
69.Kxa6
Ke6
70.Kxb5
und Weiß gewann.]
62.h7
Kg7
Gegenüber der Partiefolge hat Schwarz einen – ganz wichtigen – Zug eingespart.
63.Kxf5
b5
64.Ke4
a4
65.Kd4
In der Folge ist es völlig egal, ob Weiß irgendwann den Bauern nach h8 zieht (und Schwarz ihn schlägt). Das kostet beide Seiten einen Zug. Auch der hintere h-Bauer ist – im Gegensatz zur Partiefolge – bedeutungslos.
65…b4
66.Kc4
a3
[66…b3??
67.Kb4
und Weiß gewinnt.]
67.Kb3
axb2
68.Kxb2
Kxh7
69.Kb3
Kh6
70.Kxb4
Kh5
71.Kc5
Kxh4
*