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Simultanspiele mit prominenten Gästen sind inzwischen eine schöne Tradition zum Schuljahresabschluss. In den letzten Jahren hat es sich ergeben, dass die
Vereinsmeister unseres Partnervereins diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen.
Unser Gast war also diesmal
Robin Toebs, aktueller Meister der Schachfreunde Siemensstadt und Stammspieler in deren Liga-Mannschaft. Auch als Trainer innerhalb des
Vereins genießt er hohes Ansehen.
Robin war vor vielen Jahre selbst Schüler dieser Schule, gehört zu den Herderschach-Legenden der ersten Stunde. 65mal stand er in Mannschaften des Herder-Gymnasiums bei Berliner Meisterschaften, holte dabei fast 50 Punkte! Das Foto aus dem Jahre 2008 zeigt ihn bei der Berliner u14-Meisterschaft.
Die Witterung des Julitages ließ allerdings heute keine Austragung auf dem Schulhof zu. Wir mussten das Simultanspiel in einen Klassenraum verlagern. Da war die Zuschauerkulisse nicht ganz so groß wie in früheren Jahren.
Erstmals nahm der Simultanspieler die besondere Herausforderung an, gleich zweimal gegen jeweils 10 Schüler und Schülerinnen anzutreten. Dass dies eine enorme Belastung ist, kann man als Außenstehender nur ahnen. Er hat nur 30 Minuten Bedenkzeit für alle zehn Partien, während jeder einzelne Gegner eben auch eine halbe Stunde auf seine Partie verwenden kann.
Im ersten Durchgang gab sich unser Gast keine Blöße. Unsere Spieler wehrten sich nach Kräften, doch schon nach der Hälfte der Spielzeit lag Robin mit 4:0 vorn, nach 44 Minuten stand es 6:0 für den Simultanspieler.
Mit der Konzentration auf die verbleibenden Partien hatte Robin dann auch keine große Mühe, die Bedenkzeit zu schaffen. Schließlich mussten ihm alle zehn Gegner gratulieren.
Beim anschließenden Resümee gab es Lob vor allem für Constantin sowie für Robins neue Vereinskameraden Bjarne und Timur.
Nach kurzer Pause traf der schon etwas ausgepowerte Ehrengast auf zehn frische Schachtalente, die ihm das Siegen schwer machen wollten. Das gelang jetzt auch noch einmal ein gutes Stück besser. Erst nach 36 Minuten konnte der Simultanspieler den ersten Punkt verbuchen. Nach 47 Minuten hielten wir einen sensationell knappen 2:3-Rückstand.
In der Partie gegen Konstantin B. stand Robin sogar schlechter, doch war Konstantin(!) in Zeitnot, so dass man sich auf Remis einigte. Damit hatte Robin die 5½ Punkte zum Sieg sicher und konnte sich auf die letzte laufende Partie gegen Lahcen konzentrieren.
Zuvor hatten gleich drei Herderschach-Talente einen Sieg verbucht. Tjerko und Lennard gewannen in nachteiliger Stellung durch Zeitüberschreitung.
Noch besser machte es Ferris, der sowohl auf der Uhr als auch auf dem Brett Vorteile hatte.
Neben Ferris und Konstantin bekam auch Cord anschließend ein Sonderlob, auch er hatte zeitweise besser gestanden.
Mit herzlichem Applaus und echter Bewunderung dankten Spieler und Zuschauer dem Simultangast für seinen enormen Einsatz an diesem Nachmittag.
Konstantin und Ferris spielten wohl die besten Partien des Tages. | Begrüßung zu Partiebeginn, hier bei Bruno |
Cord spielte zeitweise mit Materialvorteil. | Hier stimmt zumindest die Zeiteinteilung |
Bericht: Thomas Binder, Fotos: Thomas Binder, Antje Maeß